gerade wieder bei Heise gelesen:
Mit einer kommenden App befehligt Amazons Medienplayer mittels AllJoyn vernetzte Haushaltsgeräte und reagiert auf deren Statusmeldungen. Mit neuem Router und Cloud-Dienst erreicht man AllJoyn-Geräte zudem künftig auch aus der Ferne.
Wieso müssen ausgerechnet solche Anwendungen in der Cloud laufen? Ist es wirklich so schwer ein Port im heimischen Router zu öffnen und die komplette Verwaltung im Router bzw. Fire-TV laufen zu lassen?
Ich habe mich in der Vergangenheit auch schon mit Smart-Home beschäftigt (z.B FHEM)und fand die Möglichkeiten beeindruckend und beängstigend zugleich. Auf die Spitze getrieben, könnte jede Steckdose, jeder Schalter, Lampe, Heizung, Radio, Haustür, Alarmanlage u.s.w. ferngesteuert werden.
Wer die Macht über die Smart-Home-Zentrale hat, steuert das ganze Haus. Aber was passiert wenn diese nicht mehr unter meiner Kontrolle ist? Oder die Zentrale schlicht ausfällt? Nicht zu Vergessen die Investitionskosten von mehreren 100 – 1000 €. Diese Kosten lassen sich nicht so einfach durch Strom oder Heizungskosten wieder einsparen wie die Werbung immer verspricht. Rechnet ruhig mal selber gegen. Gerade bei der Heizung wird gerne mit 30% Einsparung geworben. Aber in der Realität kommen dann selten mehr als 5-10% raus. Und das liegt schon fast im statistischen Rauschen.
Unter den Heizungsbauern gibt es seit Jahren Diskussionen um Nachtabsenkung versus Nachtabschaltung. Es zeigt sich, dass je nach Gebäude genauso viel Energie benötigt wird um die Räume wieder auf Wohlfühltemperatur zu bringen, wie zuvor eingespart wurde. Lediglich ältere Heizungsanlagen sparen bei Abschaltungen recht viel durch den Wegfall der Bereitschaftsverluste. Nur sind diese in der Regel nicht „smart“ steuerbar. Hier müsste gebastelt werden.
mein Fazit: kostet viel Geld, spart nix und ist auch noch potentiell gefährlich