unsicheres https

oh, das hatten wir ja schon lange nicht mehr: kaputtes Krypto

Eine neuentdeckte Sicherheitslücke könnte es kriminellen und staatlichen Überwachungsorganen erlauben, verschlüsselten Internet-Traffic zu entschlüsseln. Die Logjam getauften Lücke geht auf den Diffie-Hellman-Schlüsselaustausch zurück. Dieser kryptografische Algorithmus wird in HTTPS, SSH, IPsec, SMTPS und anderen Protokollen die auf TLS aufsetzen genutzt.

kein public DNS mehr von deutschen Unis

mir ist gerade aufgefallen, dass die meisten deutschen Institutionen ihre public DNS-Server dicht gemacht haben. Soweit ich sehe, haben alle Unis den Zugriff geblockt. Sogar die Frauenhofer Gesellschaft und der deutsche Wetter-Dienst. Und was ist mit der German Privacy Foundation los, die haben sich aufgelöst :(

Dafür sind jedoch nach wie vor die Level3-Server nutzbar. Ob man diesen jedoch trauen kann?

nun will auch Deutschland das Bargeld abschaffen?

nach der Meldung, dass Dänemark komplett auf Bargeld verzichten will, muss Deutschland natürlich nach ziehen.

Münzen und Scheine sind überholt und schmälern nur den Einfluss von Notenbanken. Diese Position vertritt der Wirtschaftsweise Peter Bofinger.

Ich soll also mein Geld zu Negativ-Zinsen zur Bank tragen? Denen also auch noch Geld dafür geben? Reicht den der Wertverlust durch die Inflation noch nicht?

Und mein Brötchen beim Bäcker soll ich zukünftig mit Kredit-Karte bezahlen, am besten mit Quittung?
Wie bezahle ich eigentlich den Verkäufer auf dem Flohmarkt? Ich sehe schon Schuldscheine und Checks wieder in Mode kommen.
Versteht der Bofinger eigentlich was er da fordert? Die Leute werden sich andere Zahlungsmöglichkeiten und Wertanlagen suchen. Wie wäre es mit dem Dollar oder sollte ich besser gleich in Rubel investieren?
Gold ist zur Zeit auch wieder ziemlich gefragt…

Also den Schwarzmarkt kann er so nicht trocken legen. Also was will er wirklich? Vermutlich geht es hier ausschließlich um die Stabilität des Finanzsystems. Das muss wohl schon ziemlich kaputt sein um so ein Scheiß zu fordern.

ohne Whatsapp bist Du ausgeschlossen

Peer-Kommunikation läuft bei ihm über Whatsapp und sein großer Wunsch ist ein Iphone 6. Die uncoolen Kids in seiner Klasse haben kein Smartphone weil ihre Eltern das Geld für Zigaretten ausgeben, sagt er. (Und können sich dadurch natürlich auch nicht an Whatsapp-Gruppen beteiligen.)

via Fefe

Ich habe ehrlich gesagt, bisher nicht gezielt darüber nachgedacht. Jedoch verschließe ich mich nicht dem Fortschritt & das wende ich auch auf meine Kinder an. Ich finde ein Smartphone praktisch. Die Kinder sind (fast immer) erreichbar und erreichen umgekehrt auch immer die Eltern. Das gibt mir ein sicheres Gefühl, wenn die Kinder draußen unterwegs sind.
Über den sozialen Aspekt, habe ich jedoch nicht nachgedacht. Trotzdem habe ich das Ergebnis sofort sehen können. Die Kidz kommunizieren sehr rege über Whatsapp-Grupen. Angefangen von schulischen Sachen, Treffen nach der Schule bis hin zum Mobbing.
So versucht man sich in Aufklärung, steht aber sehr oft dem Geschehen ziemlich hilflos gegenüber. Ich kann und will keine anderen Kinder erziehen. Zu 99,9% wünschen sich meine Kinder sowieso, dass wir uns bei Problemen nicht einmischen. Sie wollen das alleine austragen.

Dass ein Telefon heute immer noch ein Statussymbol ist, sehe ich sehr wohl auch. Kostet doch ein angesagtes Handy durchaus zwischen 400-800€. Das ist zu viel für viele Eltern. Zumal so ein Handy oftmals nicht lange hält. Trotzdem sehe ich noch genug Kinder mit teuren Smartphones rumrennen, wo ich mir denke „hättest das Geld besser mal in eine ordentliche Hose investieren sollen“. Und hier schließt sich der Kreis. Soll ich wirklich riskieren, dass mein Kind in der Schule und im Freundeskreis ausgeschlossen wird? Wenn ich die Mittel habe, denke ich darüber nicht weiter nach und kaufe Eins. Eventuell auch ein preiswertes für 100-200€, zum Beispiel ein Motorola Moto G (kostet etwa 140€). Oder ich überlasse dem Kind mein abgelegtes Handy. Wenn aber auch das nicht drin ist?

Kollateralschande

Fefe prägt ein neuen Begriff: Kollateralschande
Hört sich ein wenig wie „Fremdschemen für Fortgeschrittene“ an.

Das ist die Schande, Dinge nicht verhindert zu haben. Die Schande, die an jedem von uns haftet, weil unsere Regierung in unserem Namen Flüchtlinge im Mittelmeer absaufen lässt. Weil unsere Geheimdienste die Daten liefern, mit denen dann Drohnenmorde gezielt werden.

Ja,ich schäme mich für unsere Regierung und bin froh diese so nicht gewählt zu haben. Und trotzdem bleibt dieses ungute Gefühl, den Menschen in meinem Umfeld nicht genügend die Augen geöffnet zu haben.

Heimautomatisierung in der Cloud

gerade wieder bei Heise gelesen:

Mit einer kommenden App befehligt Amazons Medienplayer mittels AllJoyn vernetzte Haushaltsgeräte und reagiert auf deren Statusmeldungen. Mit neuem Router und Cloud-Dienst erreicht man AllJoyn-Geräte zudem künftig auch aus der Ferne.

Wieso müssen ausgerechnet solche Anwendungen in der Cloud laufen? Ist es wirklich so schwer ein Port im heimischen Router zu öffnen und die komplette Verwaltung im Router bzw. Fire-TV laufen zu lassen?

Ich habe mich in der Vergangenheit auch schon mit Smart-Home beschäftigt (z.B FHEM)und fand die Möglichkeiten beeindruckend und beängstigend zugleich. Auf die Spitze getrieben, könnte jede Steckdose, jeder Schalter, Lampe, Heizung, Radio, Haustür, Alarmanlage u.s.w. ferngesteuert werden.
Wer die Macht über die Smart-Home-Zentrale hat, steuert das ganze Haus. Aber was passiert wenn diese nicht mehr unter meiner Kontrolle ist? Oder die Zentrale schlicht ausfällt? Nicht zu Vergessen die Investitionskosten von mehreren 100 – 1000 €. Diese Kosten lassen sich nicht so einfach durch Strom oder Heizungskosten wieder einsparen wie die Werbung immer verspricht. Rechnet ruhig mal selber gegen. Gerade bei der Heizung wird gerne mit 30% Einsparung geworben. Aber in der Realität kommen dann selten mehr als 5-10% raus. Und das liegt schon fast im statistischen Rauschen.
Unter den Heizungsbauern gibt es seit Jahren Diskussionen um Nachtabsenkung versus Nachtabschaltung. Es zeigt sich, dass je nach Gebäude genauso viel Energie benötigt wird um die Räume wieder auf Wohlfühltemperatur zu bringen, wie zuvor eingespart wurde. Lediglich ältere Heizungsanlagen sparen bei Abschaltungen recht viel durch den Wegfall der Bereitschaftsverluste. Nur sind diese in der Regel nicht „smart“ steuerbar. Hier müsste gebastelt werden.

mein Fazit: kostet viel Geld, spart nix und ist auch noch potentiell gefährlich